Anmerkungen zu Lemmy

Was ist Lemmy?

Lemmy ist ein Forum und Link-Aggregator. Registrierte Benutzer können Links posten und kommentieren oder Artikel schreiben und diese diskutieren. Die geposteten Links und Artikel sowie die Kommentare können von den Benutzern auf- bzw. abgewertet werden.

Lemmy kann also eine Diskussionsplattform für beliebige Themen sein, ein Hilfeforum oder eine Linkschleuder. Der Clou ist nun, dass man nicht nur die Foren abonnieren kann, die sich auf dem Server befinden, bei dem man angemeldet ist. Lemmy ist eine Fediverse-Anwendung. Die einzelnen Lemmy-Server sind über das ActivityPub-Protokoll miteinander verbunden. Das gemeinsame Protokoll gewährleistet die Interoperabilität zwischen den einzelnen Lemmy-Servern und sogar zwischen den verschiedenen Fediverse-Anwendungen. Man kann so auch Foren auf anderen Servern abonnieren, man kann aber auch einen Forumspost in Lemmy von seinem Mastodon-Account aus kommentieren.

Abschied von CSS-Frameworks

Als ich vor einigen Jahren Hugo entdeckte, begann ich, das Design meiner Websites wieder selbst zu erstellen. Mehr als ein Jahrzehnt hatte ich das nicht mehr getan, sodass ich im Prinzip alles neu lernen musste. Mir erschien es damals am einfachsten, ein CSS-Framework zu benutzen. Ich probierte Bootstrap, Bulma und einige andere. Schließlich landete ich bei Tachyons. Damit erstellte ich eine ganze Reihe von Websites.

Wechsel des Frameworks erfordert Umdenken

Die größte Hugo-Website, an deren Gestaltung und Pflege ich beteiligt bin, ist die Website meiner Hosting-Genossenschaft Hostsharing eG. Bei Hostsharing setzen wir Bootstrap als CSS-Framework ein. Ich musste mich also regelmäßig mit zwei verschiedenen CSS-Frameworks auseinandersetzen und ständig umzudenken.

Emacs – die Software für Autoren

Ein Werkzeug für die Lebensaufgabe

Schreiben ist eine Lebensaufgabe. Das gilt für wissenschaftliche Autoren ebenso wie für Dichter, Romanciers oder Essayisten. Als es noch keine Computer gab, haben die Menschen ihre Gedanken auf Papier festgehalten. Auf Papier gebannt haben Notizen, Materialsammlungen und Ideen Schriftsteller und Wissenschaftler Jahrzehnte lang begleitet. Manchmal besaß dieses Konvolut eine Struktur, wie im Falle eines Zettelkastens, manchmal schufen zeitlich oder thematisch gekennzeichnete Notiz- und Tagebücher eine Ordnung.

Zettelkasten mit Emacs, Org-Mode und ripgrep

Im September 2019 habe ich über meine Versuche geschrieben, Luhmanns Zettelkasten mit Emacs nachzubilden. Zuletzt aktualisierte ich den Beitrag im Juni 2020. In der letzten Aktualisierung erwähnte ich org-roam und kündigte an, dieses Paket genauer unter die Lupe zu nehmen. Mittlerweile realisiere ich meinen Zettelkasten tatsächlich mit org-roam.

Zu dem populären Paket gibt es auf Youtube zahlreiche Videos. Ich kann mir deshalb eine Einführung sparen. Nur so viel sei gesagt. Im Kern erfüllt org-roam nur eine einzige Funktion. Es zeigt die Backlinks einer geöffneten Datei an, also die Dateien, die auf die geöffnete Datei verweisen. Das hört sich einfacher an, als es ist. Org-roam kann diese Aufgabe nur mit Hilfe einer SQLite-Datenbank erfüllen.

Aufgabenmanagement mit Taskwarrior und Timewarrior

Org-Agenda für Emacs ist eine großartige Aufgabenverwaltung. Das Netz ist voll mit Anleitungen, wie man die Kombination fürs Selbstmanagement nutzen kann. Ich selbst nutzte Org-Agenda als Freiberufler viele Jahre, um meine Aufgaben im Blick zu halten und Arbeitszeiten abzurechnen. Org-Mode und Org-Agenda greifen ideal ineinander, man hat eine Aufgabenverwaltung mit Zeiterfassung, die gleichzeitig auch als Notizbuch funktioniert. Man kann einen Gedanken schnell niederschreiben, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob daraus eine Aufgabe entsteht oder eine Idee für einen Text.

Vokabeln lernen mit Emacs und Pamparam

Als Schüler lernte ich Vokabeln im Bus. Mein Kurzzeitgedächtnis reichte aus, um die verhassten Vokabeltests zu bestehen. Ins Langzeitgedächtnis wanderten dabei jedoch nur die wenigsten Vokabeln.

Seit einiger Zeit lerne ich Spanisch und benötige daher eine bessere Methode, um Vokabeln richtig zu lernen. Eine Zeit lang habe ich die Vokabeltrainer-App von leo.org benutzt. Wenn man auf leo.org eine Wortbedeutung nachschaut, kann man die Vokabel abspeichern und später über die App einüben. Alles, was man dafür braucht, ist ein Account auf der Website. Leo.org stellt verschiedene Vokabelsammlungen mit einem strukturierten Grundwortschatz zur Verfügung, sodass man gleich mit dem Vokabeltraining anfangen kann. Wenn ihr eine Fremdsprache lernt, die Leo.org unterstützt, dann probiert das doch einmal aus.

Emacs Zettelkasten

Letztens bekam ich eine Textnachricht von einem Freund. Wir hatten uns längere Zeit nicht gesprochen und so fragte er mich etwas unvermittelt: »Hast du Luhmanns Nummernsystematik verstanden?« Er kam gerade aus einem Vortrag auf einem Barcamp, auf dem unter anderem das Online-Archiv von Luhmanns Zettelkasten erwähnt wurde. Die Nummerierung der Zettel erwähnte der Referent nur am Rande, sodass ihre Systematik nicht erklärt wurde.

Ich hatte zwar von Luhmanns berühmtem Zettelkasten schon gehört, da ich aber mit seiner Universaltheorie zur Beschreibung des Lebens, des Universums und des ganzen Rests nie etwas anfangen konnte, hatte ich auch niemals das Bedürfnis verspürt, mich mit seinem Zettelkasten zu beschäftigen, obwohl dieser bekanntlich für ihn all seine Bücher geschrieben hatte.

Datenaustausch mit dat

Meine Kunden schicken mir gerne größere Daten via WeTransfer. Kürzlich merkten sie dann, dass WeTransfer nicht in den Wolken existiert, sondern einfach nur aus Servern anderer Leute besteht, die auch schon mal Fehler machen.

Ich habe hier bereits mehrmals über Alternativen zu zentralen Diensten wie Dropbox, Google und WeTransfer berichtet, die meines Erachtens sicherer und nach einer gewissen Umgewöhnung absolut alltagstauglich sind: zum Beispiel Syncthing oder Onionshare. Die Alltagstauglichkeit von Syncthing konnte ich in den letzten Monaten in der Praxis verifizieren. In einer spontan gebildeten Arbeitsgruppe, die keine gemeinsame Infrastruktur besaß und lediglich über E-Mail kommunzierte, schlug ich vor, eine gemeinsame Dateiablage mit Hilfe von Syncthing zu bilden. Die Arbeitsgruppe bestand aus insgesamt vier Personen. Beteiligt waren die Betriebssysteme Linux, Mac OS X und Windows. Außer mir hatte niemand Erfahrung mit Syncthing. Es lief alles problemlos.

Werbemittel mit ConTeXt gestalten (Teil 4)

Ebenen, auf English ›Layer‹, ermöglichen eine recht flexible Gestaltung des Seitenlayouts in ConTeXt. Durch Ebenen ist es möglich, Elemente unabhängig vom Verlauf des Fließtextes an einer bestimmten Stelle auf der Seite zu platzieren. Mit Hilfe von Ebenen ist es zum Beispiel möglich, ein Bild am oberen Seitenrand im Anschnitt zu positionieren.

Drei Innenseiten eines Faltblatts mit drei Bildern, die am oberen Seitenrand im Anschnitt positioniert sind.
Drei Innenseiten eines Faltblatts mit drei Bildern, die am oberen Seitenrand im Anschnitt positioniert sind.

Werbemittel mit ConTeXt gestalten (Teil 3)

Im dritten Teil der Artikelserie geht es um einige Besonderheiten in den ConTeXt-Dateien, mit denen wir bei Hostsharing sechsseitige Flyer im Format DIN lang erstellen. Ausgangspunkt für unsere Lösung war ein Template von Marco Patzer, das er in der ConTeXt-Mailingliste bereitstellte. Das Template half uns in wesentlichen Punkten weiter.

Das Seitenformat

Die sechsseitigen Faltblätter, um die es hier geht, sind nichts anderes als zweimal gefaltete DIN A4 Seiten. Prinzipiell gibt es zwei Faltungsmethoden: die Zickzack-Faltung und den Altarfalz. Im Folgenden geht es um den Altarfalz, bei dem beide Faltungen in der gleichen Richtung erfolgen.

Werbemittel mit ConTeXt gestalten (Teil 2)

Nach einer Reihe von Experimenten in 2018 haben wir uns Anfang dieses Jahres dazu entschlossen, unsere Werbemittel künftig mit ConTeXt zu erstellen. Der Weg zu einem funktionierenden Workflow war nicht einfach, denn bevor wir überhaupt mit der Printproduktion starten konnten, mussten wir ein ganz grundsätzliches Problem lösen.

Am Anfang war die Farbe

In der Vergangenheit haben wir die Erfahrung gemacht, dass die RGB-Farbtöne, die wir für die Website benutzen, im Druck sehr unterschiedlich ausfielen, je nachdem, welcher Grafiker die Werbemittel produzierte. Dies war der Auslöser, uns mit dem Thema Farbe grundsätzlich auseinander zu setzen. Dabei mussten wir lernen, dass das Farbmanagement eine Wissenschaft für sich ist und wir allenfalls an der Oberfläche kratzen können.1 Was ich im Folgenden beschreibe, ist noch keine perfekte Lösung, sondern nur ein erster Schritt, ein praktikables Farbmanagement aufzubauen.

Werbemittel mit ConTeXt gestalten (Teil 1)

Auch 42 Jahre nach seiner Geburt ist TeX als Satzprogramm aus der Welt des Desktop Publishings nicht mehr wegzudenken.1 TeX ist jedoch in all den Jahren immer ein Programm für den Mengensatz geblieben. Beim Akzidenzsatz konnte TeX nie glänzen. Ab und zu wird das Programm für ein wissenschaftliches Konferenz-Poster benutzt. Wenn es aber darum geht, echte Werbemittel wie Flyer oder Plakate zu gestalten, greift kaum jemand zu TeX. Hier beherrscht mittlerweile Adobe mit seinem Indesign-Monopol das Feld. Wer ein freies Gestaltungsprogramm einsetzen möchte, wird zu Scribus greifen, einem DTP-Programm, das über eine grafische Benutzeroberfläche interaktiv bedient wird. Denn beim Akzidenzsatz ist die schnelle optische Rückmeldung nützlich.

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