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Meine Kunden schicken mir gerne größere Daten via WeTransfer. Kürzlich merkten sie dann, dass WeTransfer nicht in den Wolken existiert, sondern einfach nur aus Servern anderer Leute besteht, die auch schon mal Fehler machen.
Ich habe hier bereits mehrmals über Alternativen zu zentralen Diensten wie Dropbox, Google und WeTransfer berichtet, die meines Erachtens sicherer und nach einer gewissen Umgewöhnung absolut alltagstauglich sind: zum Beispiel Syncthing oder Onionshare. Die Alltagstauglichkeit von Syncthing konnte ich in den letzten Monaten in der Praxis verifizieren.
Immer wieder sendet mir jemand größere Dateien über einen Cloud-Service zu. Ich bekomme dann per E-Mail einen Link zugesendet, über den ich im Webbrowser zum Download gelange. Die Daten, die ich über diesen Weg bekomme, sind zwar vertraulich, aber nicht geheim. In der Regel sind es Informationen über neue Produkte und Dienstleistungen, für die ich als Werbetexter schöne Worte finden soll.
Aber ich frage mich schon, ob die Unternehmen auch personenbezogene, sehr vertrauliche oder sogar geheime Daten ebenfalls über einen solchen Service versenden.
Wer Daten mit anderen Personen teilen will und dafür keinen Dienst in Trumpistan verwenden möchte, hat mittlerweile eine ganze Reihe von Möglichkeiten, dies sicher und vertraulich zu tun. Unternehmen greifen beim Teilen größerer Datenmengen gerne auf eigene Server oder Speicherdienste in der EU zurück. Eigene Server erfordern jedoch die gewisse Pflege und Speicherdienste in der EU lösen nicht das Grundproblem: die geteilten Daten befinden sich auf fremden Servern. Es gibt keine Cloud, sondern bloß fremde Festplatten.
Die P2P-Revolution rollt Wenn man sich nach Kommunikationsmöglichkeiten umschaut, die Vertraulichkeit garantieren, so findet man schnell ein Dutzend Programme, die eine Lösung versprechen. Die Website prism-break.org, die nach den Enthüllungen von Edward Snowden eingerichtet worden ist, listet zahlreiche Programme auf. Man kann davon ausgehen, dass sich noch sehr viel mehr innovative Lösungen in der Entwicklung befinden, die hier nicht aufgeführt sind. Dezentrale Netzwerke, Verschlüsselung, Anonymität, Peer-to-Peer – diese Stichworte haben zurzeit Hochkonjunktur.
Die beiden Programme werden als sicherer Dropbox-Ersatz im Zeitalter der totalen Überwachung angeboten. Ein Vergleich zeigt, dass es wichtige Unterschiede zwischen den Programmen gibt.
Closed Source und Open Source Der augenfälligste Unterschied zwischen den beiden Programmen ist die Lizenz. Während Pulse ein Open-Source-Programm ist und unter der GNU General Public License vertrieben wird, ist BitTorrent Sync proprietäre Software.
Wer also auf der Suche nach einem Programm mit offenem Quellcode ist, braucht ab hier nicht weiterzulesen.